Diskriminierung aufgrund von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt - Heterosexismus

Im Rahmen der Kampagne #Plural2022 finden Sie ab sofort allgemeine Informationen über unterschiedliche Diskriminierungsformen und wie wir uns gemeinsam für eine solidarische Gesellschaft einsetzen können. Diesen Monat widmen wir uns dem Themenfeld sexuelle und geschlechtliche Identität.

 

Hier finden Sie allgemeine Informationen über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt Veranstaltungen, Beratungsangebote und weiterführende Lektüre.

Fragen & Antworten

Geschlechtsidentität bezeichnet das tief empfundene innere und persönliche Gefühl der Zugehörigkeit zu einem Geschlecht und kann mit dem Geschlecht, das einem Menschen bei der Geburt zugewiesen wurde, übereinstimmen, muss es aber nicht. Die geschlechtliche Identität manifestiert sich u. a. in der Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Repräsentanz nach außen.

Sexuelle Vielfalt bezieht sich auf lesbische, schwule, bisexuelle, heterosexuelle, aber auch asexuelle oder pan-sexuelle Personen. Er wird häufig synonym zum  Begriff sexuelle Orientierung verwendet. Tatsächlich macht der Begriff sexuelle Identität deutlich, dass es sich bei der Sexualität um einen Bestandteil des Selbstverständnisses einer Person handelt, der nicht nur durch die sexuelle Beziehung zu einer anderen Person bestimmt ist. Die sexuelle Orientierung bezieht sich darauf, zu welchem Geschlecht sich ein Mensch (sexuell/oder romantisch) hingezogen fühlt.

Ob du hetero bist, hab' ich gefragt!

Glossar

Eine a_sexuelle Person fühlt keine oder wenig sexuelle Anziehung zu anderen Menschen. A_sexualität bewegt sich auf einem Spektrum. Dies wird durch den Unterstrich verdeutlicht. A_sexualität heißt nicht, dass eine Person zölibatär lebt, zum einen, da das Zölibat eine freie Entscheidung und keine sexuelle Orientierung ist, und zum anderen, weil a_sexuelle Menschen aus verschiedenen Gründen Sex haben können. A_sexualität hängt nicht zwangsläufig mit A_romantik zusammen.

Bi+sexualität wird in aktivistischen und wissenschaftlichen Kontexten als Überbegriff für alle sexuellen Orientierungen verwendet, bei denen eine Person Menschen zweier, mehrerer oder aller Geschlechter sexuell anziehend finden kann. Unter Bi+sexualität fallen also Bisexualität, Pansexualität, Omnisexualität, Multisexualität und Polysexualität.

Menschen, die sich mit dem Geschlecht identifizieren, dem sie bei der Geburt zugeordnet wurden.

auch sich outen. Wer sich outet, macht erstmals etwas öffentlich. In Bezug auf sexuelle Orientierung hat das Coming-out eine besondere Bedeutung. Hier ist ein Prozess gemeint, bei dem man sich seiner eigenen sexuellen Orientierung bewusst wird und sie (vielleicht) auch gegenüber anderen Menschen zeigt.

Eine Frau fühlt sich zu einem Mann (sexuell und/ oder emotional) hingezogen und andersherum.

Männer, die sich emotional und/ oder sexuell zu Männern und Frauen, die sich zu Frauen hingezogen fühlen.

Menschen, deren Körper aus medizinischer Sicht nicht klar dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können.

deutsche Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans, inter und queere Menschen. Das Plus+ (oder Sternchen*) bezieht auch noch weitere geschlechtliche und sexuelle Identitäten mit ein.

Bezeichnung für Menschen, die sich nicht (oder nicht  eindeutig) als Mann oder Frau identifizieren. Eine binäre Geschlechtereinteilung unterscheidet zwischen Frau und Mann und geht davon aus, dass es keine weiteren Geschlechter gibt.

Personen, die sich zu allen Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht (sexuell und/ oder emotional) hingezogen fühlen.

dienen der Anrede von Personen und repräsentieren das Geschlecht der angesprochenen Person. Folgende Pronomen werden im Deutschen verwendet: sie/ ihr, er/ ihm und they/ them.

Eine positive Selbstbezeichnung für Personen, die sich nicht als heterosexuell und/ oder cisgeschlechtlich identifizieren.

Trans ist ein Begriff für Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, dem sie bei der Geburt zugewiesen wurden. Die Geschlechtsidentität ist hier meistens nur auf ‚männlich‘ oder ‚weiblich‘ beschränkt. Der Begriff kommt aus einem medizinischen Kontext und wird deshalb inzwischen von vielen trans Personen abgelehnt.

Weitere Begriffe aus dem Themenfeld finden Sie hier: https://queer-lexikon.net/glossar/

 

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