Diskriminierung aufgrund der Religion und Weltanschauung

Im Rahmen der Kampagne #PLURAL2022 finden Sie ab sofort allgemeine Informationen über unterschiedliche Diskriminierungsformen und wie wir uns gemeinsam für eine solidarische Gesellschaft einsetzen können. Auf dieser Seite finden Sie Informationen über Diskriminierung aufgrund der Religion oder Weltanschauung sowie Beratungsangebote und weiterführende Lektüre.

Fragen & Antworten

Es gibt weltweit eine Vielzahl von Religionen. Ihre Anhänger*innen unterscheiden sich in ihren Traditionen, Glaubensvorstellungen und -praktiken. Einige Religionen sind monotheistisch, andere polytheistisch und wieder andere pantheistisch oder machen über das „Göttliche“ keine genauen Aussagen.

Zu den Religionsgemeinschaften mit den meisten Anhänger*innen weltweit gehören zwei der monotheistischen Weltreligionen – das Christentum und der Islam – sowie der Hinduismus.

In Deutschland bezeichnen sich die meisten Menschen als Christ*innen. Dabei verzeichnet die katholische Kirche die meisten Anhänger*innen unter den christlichen Gemeinden. Etwa 5,5 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen, fühlen sich dem Islam zugehörig und 0,1 Prozent gehören einer jüdischen Gemeinde an. Daneben gibt es eine große Zahl von Menschen, die sich keiner Religionsgemeinschaft zugehörig fühlen.

In Deutschland erfahren vor allem Menschen muslimischen und jüdischen Glaubens als Minderheiten Diskriminierung aufgrund ihrer Religion. Dies äußert sich in Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus.

Genauso wenig wie aufgrund einer Religion oder Weltanschauung bzw. deren sichtbarer Äußerung darf eine Person benachteiligt werden, weil sie keiner Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft angehört.

Wofür betest du? Für Religionsfreiheit.
Was glauben Sie denn? Für Religionsfreiheit.

Glossar

Antisemitismus beschreibt eine ablehnende Haltung und/oder Gewalt gegenüber Personen jüdischen Glaubens. Antisemitismus gibt es schon seit Jahrhunderten in unterschiedlicher Weise. Er führte unter anderem zur Shoa, bei der über sechs Millionen europäischer Jüdi*innen von den Nationalsozialisten ermordet wurden.

Antimuslimischer Rassismus beschreibt eine ablehnende Haltung und/oder Gewalt gegenüber Muslim*innen und Menschen, die als Muslim*innen wahrgenommen werden. Diese  werden rassifiziert, d. h. es werden ihnen bestimmte Eigenschaften zugeschrieben, die weit über die Religion hinausgehen. Dies führt dazu, dass man Muslim*innen als homogene Gruppe und nicht in all ihrer Vielfalt sieht.

In Deutschland ist jeder Mensch frei, seine Religion selbst auszuwählen und auszuüben. Gleichzeitig darf dies aber nicht dazu führen, das Leben anderer Menschen zu beeinträchtigen.

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Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen

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