

Werden Menschen im Alltag auf ihre körperliche oder psychische Behinderung reduziert, spricht man in der Fachsprache von Ableismus. Genauer bedeutet Ableismus also, dass Menschen mit Behinderung von anderen Menschen ohne Behinderung auf die Merkmale reduziert werden, in denen sie sich vom vermeintlichen Normalzustand unterscheiden. Dies können zum Beispiel sichtbare oder unsichtbare Merkmale sein, also ein Rollstuhl oder eine geistige Behinderung. Von diesen Merkmalen wird anschließend, ohne vorher nachzufragen, beispielsweise darauf geschlossen, was die Person mit der Behinderung kann oder nicht kann oder wie sich die Person fühlt. Das ist eine Art von Diskriminierung (Quelle:Aktion-Mensch.de).
Menschen werden oft ungleich behandelt, weil sie eine Behinderung haben. Aber auch vermeintlich gut gemeinte Kommentare können ableistisch sein, indem ein Mensch z.B. gelobt wird, trotz der Behinderung zu etwas Bestimmtem fähig zu sein.
Der Begriff Behinderung umfasst Menschen, die langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben. Diese Beeinträchtigungen werden durch die Gesellschaft, Strukturen und Institutionen verstärkt. Die Barrieren, die so entstehen, können Menschen an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern.
Barrierefreiheit bedeutet, dass Gebäude, öffentliche Plätze, Wohnungen, Verkehrsmittel, Medien und Gebrauchsgegenstände so gestaltet sind, dass sie für alle ohne fremde Hilfe zugänglich sind. Oft spricht man auch von „barrierearm“, da ein vollständiger Abbau von Barrieren nur schwer möglich ist.
Oft wird dieses Wort als Schimpfwort verwendet. Bei dem Begriff „behindert“ denkt man zunächst an die sichtbare oder unsichtbare Beeinträchtigung eines Menschen. Menschen sind aber weniger behindert – sie werden behindert. Die Gesellschaft, Hürden im öffentlichen Leben sowie fehlende Strukturen machen einen Menschen behindert.
Die Brailleschrift oder Punktschrift ist eine Schrift mit kleinen Erhebungen auf Papier für blinde Menschen, die durch das Ertasten mit ihren Fingern lesen können. Sie wurde nach ihrem Erfinder Louis Braille benannt.
Die Gebärdensprache ist eine visuell wahrnehmbare Form von Sprache, die von tauben und schwerhörenden Menschen zur Kommunikation genutzt wird. Zur Verständigung werden Gebärden, also Symbole oder Buchstaben mit Händen und Fingern geformt. In verschiedenen Ländern werden verschiedene Gebärdensprachen gesprochen. Die Deutsche Gebärdensprache wird mit DGS abgekürzt.
Inklusion steht für die Überzeugung, dass jeder Mensch die Möglichkeit erhalten soll, sich umfassend und gleichberechtigt an der Gesellschaft zu beteiligen. Dafür braucht es oft Umstellungen und den Abbau von Hürden in Institutionen (Schule, Ämter etc.) und in der Gesellschaft, da die Strukturen oft behindertenfeindlich aufgebaut sind.

von Petra Wagner
(ISBN: 9783451376375)

von Kerstin Wendel
(ISBN: 3775157840)

von Amanda Leduc
(ISBN: 3960542518)

von Andreas Bohnenstengel u. a.
(ISBN: 9783934471405)

von Discendum Linguarum
(ISBN: 9798692185488)

von Klett Kinderbuch
(ISBN: 9783954702176)

von Raúl Aguayo-Krauthausen
(auch in einfacher Sprache und Brailleschrift)
ISBN 978-3499622816
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.