Vortrag: Jüdisch-arabische Einflüsse auf die Gründung der Medizinfakultät von Montpellier im Jahre 1220 und ihre Bedeutung heute

Im XII. Jahrhundert wurden die großen jüdischen Gemeinden im Languedoc durch die Ankunft der andalusischen Glaubensbrüder stimuliert, die aus Spanien geflohen waren; diese mehrsprachigen Flüchtlinge übertrugen kulturelles Wissen durch eine rege Übersetzungstätigkeit. Insbesondere der andalusische Flüchtling, Jehuda ibn Tibbon verbreitete auf okzitanischem Boden das jüdisch-arabische Wissen aus der iberischen Halbinsel. Dies wurde das Fundament der wissenschaftlichen und medizinischen Kultur der jüdischen Welt im Mittelalter.

Michaël Iancu ist Historiker und leitet seit seiner Gründung das Institut Maïmonide-Averroès-Thomas d’Aquin in Montpellier. Er forscht zur jüdischen Bevölkerung in Südfrankreich, vom Mittelalter bis heute, mit besonderem Schwerpunkt auf dem Zweiten Weltkrieg.

Der Vortrag findet im Hannah-Arendt-Saal (S4) der HfJS statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Kapazität ist eine Voranmeldung bis zum 03. Juli 2021 nötig unter anmeldung@teilseiend.de. Zudem ist zur Teilnahme die Vorlage eines tagesaktuellen negativen Corona-Schnelltests, einer Corona-Impfbescheinigung oder eines Genesenennachweises erforderlich.

Veranstaltet in Kooperation mit dem Montpellier-Haus im Rahmen des Französisch-Deutschen Kulturprogramms 2021.

Die Jüdisch-Muslimischen Kulturtage (JMKT) werden veranstaltet von Teilseiend e. V. – Muslimische Akademie Heidelberg i. G., der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, dem Karlstorbahnhof sowie dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.

Die JMKT sind gefördert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ)

Datum

06 Jul 2021
Vorbei!

Uhrzeit

18:15

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Veranstaltungsort

Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
Landfriedstr. 12 69117 Heidelberg
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