„Drei Jahre und ein paar Tage…“ | Podiumsdiskussion „Heimat, Zugehörigkeit und ihre Grenzen“
Einlass ab 18.30 Uhr | Podiumsdiskussion ab 19.00 | Musik ab 21.00 Uhr
„Solange ich dunkle Haare habe, einen dunklen Teint, macht es keinen Unterschied, ob ich in meiner Tasche einen deutschen Pass trage oder nicht.“
– Aus der Zeugenaussage von İsmet Tekin, Nebenkläger im Prozess zum Anschlag in Halle 2019
Im Kontext aktueller Debatten um Einbürgerung und doppelte Staatsbürgerschaft wird die Zugehörigkeit von vielen Menschen in Deutschland wieder einmal in Frage gestellt. „Verramschen“, „Sozialtourismus“, „Black Friday Pass“ – so lauten nur einige der rassistischen Schlagwörter in einer erhitzten Debatte, in welchem vor allem das Selbstverständnis der in Deutschland Lebenden ausgehandelt wird. Wer wird als „deutsch“ gelesen und wer nicht? Ist Deutschland ein Einwanderungsland? Und wenn ja, was heißt das?
Grußwort
Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für das Dezernat Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit der Stadt Heidelberg
Einführung
Danijel Cubelic, Leiter des Amtes für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg
Podium
Julia Kildeeva
studiert Politikwissenschaften an der Universität Bielefeld. Dort gründete sie die Jüdische Hochschulgruppe und ist heute ihre Vorsitzende. Seit 2021 ist sie im Vorstand der Jüdischen Studierendenunion Deutschland und aktiv bei diversen anderen jüdischen Initiativen.
Silas B. R. Kropf
studierte Soziale Arbeit und Organisations- und Personalentwicklung. Er ist deutscher Sinto aus Hanau. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit in der Personal- und Organisationsberatung ist er als freiberuflicher Referent für Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement mit den Schwerpunkten Antiziganismus und Intersektionalität tätig.
Argyri Paraschaki-Schauer
ist Geschäftsführerin des Landesverbands der kommunalen Migrantenvertretungen und erste stellvertretende Vorsitzende des SWR-Rundfunkrats. In ihrer Arbeit widmet sie sich besonders dem Einsatz gegen Benachteiligung und für ein gleichberechtigtes Miteinander auf Augenhöhe.
Yasemin Soylu
studierte Ethnologie, Psychologie, Internationale Migration und Interkulturelle Beziehungen. Sie ist Geschäftsführerin der Muslimischen Akademie Heidelberg i.G., eine zivilgesellschaftliche Einrichtung der politischen Bildung, die Gesellschaft proaktiv aus postmigrantischen und muslimischen Perspektiven mitgestalten will.
Moderation
Aisha Camara ist interdisziplinäre Kommunikationsberaterin und freie Moderatorin. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt an der Schnittstelle zwischen Kommunikation, Antidiskriminierung und Intersektionalität.
Die Veranstaltungsreihe „Drei Jahre und ein paar Tage…“ ist eine Kooperation der Muslimischen Akademie Heidelberg i. G., der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, dem Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma, dem Bündnis Erinnern.Verändern, dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, Mosaik Deutschland e.V., dem Migrationsbeirat der Stadt Heidelberg, dem Theater und Orchester Heidelberg, dem zwinger x, the Circle Collective und dem Kulturhaus Karlstorbahnhof e.V..
Abbildung © Saliha Soylu