Die Quilombos in Brasilien – Leben im Widerstand
Internationale Wochen gegen Rassismus
Es geht um ein faszinierendes Phänomen der brasilianischen Gesellschaft und Kultur: die Quilombos. Diese autonomen Dörfer wurden von früheren versklavten Afrikanern gegründet, die der unmenschlichen Arbeit auf den Plantagen oder im Bergbau entflohen – meist in unzugängliche Regenwälder. Bis heute sind die Quilombos in der Hand ihrer Nachfahren, die der drohenden Verstädterung und dem institutionellen Rassismus widerstehen, der sich in ihrer Vernachlässigung durch die offizielle Politik widerspiegelt. Es gibt ca. 6000 Quilombos in Brasilien.
Mit einer Fotoausstellung und Kurzvorträgen möchten wir die Dörfer im Vale do Ribeira vorstellen, einer der ärmsten Regionen des Bundeslandes São Paulo. Der „Quilombo-Führer“ Benedito Alves da Silva, der Fotograf Caio Vilela und der Historiker Ederon Marques werden über den Alltag und die Kultur in den Quilombos und über den Kampf für Umweltschutz und nachhaltigen Tourismus in der Region berichten. Auch das Problem der Landkonflikte und die starke Verbreitung des Coronavirus in den Dörfern werden Thema sein.
Die Veranstaltung wird auf Portugiesisch und Deutsch gestreamt (mit Verdolmetschung).
Den Link zur digitalen Fotoausstellung und der Veranstaltung finden Sie auf der Homepage von IÜD und VEA, sowie in unseren sozialen Medien.